Wenn Du auf den Vornamen Pius hörst, ist es durchaus möglich, dass etwas ganz Besonderes aus Dir wird. Papst wäre eine Option, schon 12 Herren, die auf diesen Namen hörten, standen der katholischen Kirche in den vergangenen Jahrhunderten vor. Oder Du wirst Skispringer. So wie Pius Paschke. 😎
Der hat noch etwas gemein mit den Chefs vom Vatikan – die waren allesamt schon im reiferen Alter, als das jeweilige Konklave sie an die Spitze des Kirchenstaates wählten. Und auch Skisprung-Oldie Paschke ließ sich Zeit, bis zum großen Durchbruch. 👀
Der späte Höhenflug eines Routiniers
Rückblende: Im Herbst 2023 schien im DSV-Springerlager alles wie gehabt. Die Vorflieger hießen Wellinger und Geiger, Markus Eisenbichler kämpfte um den Anschluss und Newcomer Martin Hamann drängelte sich ins Weltcup-Team. Das begann grandios in Ruka, Oldie Pius Paschke wurde gleich im ersten Wettkampf nahezu sensationell Zweiter. 🤩 Die Mannschaft legte in Lillehammer nach und beim Heimspiel in Klingenthal folgten zwei Siege durch Karl Geiger.
Triumph in Engelberg: Pius Paschkes Durchbruch
Dann kam Engelberg 🇨🇭 – traditionell die Generalprobe für die Vierschanzentournee. Und plötzlich katapultierte sich der Bayer Paschke auf das oberste Podest. 🥇Der erste Weltcupsieg in der Karriere des gebürtigen Münchners, ersprungen im reifen Alter von 33 Jahren. Das hatte es im Weltcupzirkus noch nicht gegeben. 🤯 Mit Platz 3 beim zweiten Auftritt in der Schweiz komplettierte Paschke gleich noch mal die Serie auf dem Podest.
Das oberste Regal im Gesamtweltcup konnte der Polizist, der in Kiefersfelden lebt und für den dortigen Wintersportverein startet, anschließend zwar nicht mehr erreichen, mit Rang 10 im Gesamtweltcup erreichte der Routinier aber ein Top-Resultat, das beste seiner Karriere, die – im Weltcup – schon 2013 ihren Anfang genommen hatte – in Engelberg. 🤭 Kein Grund also, die Skier an den Nagel zu hängen. 🦅
Harte Arbeit für den Höhepunkt in Trondheim
Was folgte, war ein Sommer, prall gefüllt mit harten Trainingseinheiten, denn Paschke hat im Team schon große Erfolge feiern dürfen. 🙌 Weltmeister war er bei der Heim-WM 2021 in Oberstdorf, in Planica 2020 und vier Jahre später am Kulm segelte er beim Skifliegen mit dem deutschen Quartett auf die WM-Plätze 2 und 3. 🤩 In diesem Winter steht Trondheim an, klar, dass Paschke mit einem Auge schon Richtung Norwegen und die Weltmeisterschaften schielt. 👀
Während andere aufhören, fängt er erst an
Dabei könnte er längst schon in der Springerrente sein. Aber es gibt natürlich die Ausnahmen, Japans Noriaki Kasai vorneweg, der als Methusalix der Sportart möglicherweise im biblischen Springeralter von 52 Jahren irgendwann in diesem Winter wieder an Weltcupschanzen auftauchen kann. Oder Simon Ammann, der Schweizer, auch schon 43 und damit neun Jahre älter als Paschke. Der gravierende Unterschied zwischen den Genannten und dem Mann aus Bayern besteht darin, dass der Japaner und der Schweizer die Highlights ihrer Karriere wohl hinter sich haben. 😉
Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren
Der älteste Springer in Gelb
Bei Pius Paschke ist es dagegen möglich, dass die ganz großen Erfolge noch kommen. 🫣 Denn in der noch jungen Saison trumpft der Oldie groß auf, gewann in Lillehammer zum Saisonauftakt erst im Mixed-Team und dann als Solist, anschließend auf seiner Lieblingsschanze im finnischen Kuusamo. 🥇 🦅 Am Sonntag, bei der Windlotterie am Polarkreis, reichte es immer noch zu Platz 7 – verschmerzbar, weil die Teamkollegen Andreas Wellinger ganz oben und Karl Geiger rechts daneben auf dem Treppchen stand. 🤝 Pius Paschke verteidigte sein Gelbes Trikot des Weltcup-Leaders, das er mit nach Finnland gebracht hatte und nun auch am kommenden Wochenende in Polen tragen wird. Mit 34 Jahren ist das erneut ein Rekord, kein Springer in Gelb war bisher älter als der Deutsche. 🤯
Paschke gewann gemeinsam mit Katharina Schmid, Selina Freitag und Andreas Wellinger den Mixed-Team-Wettbewerb zum Saisonauftakt in Lillehammer.
Was für ein Traum-Start in die Saison 24/25 von Pius Paschke!
Auch im zweiten Wettkampf der Weltcupsaison (Einzel) sichert sich Paschke mit einem unglaublichen Sprung im zweiten Durchgang (138,5 Meter) in Lillehammer den Sieg.
In Ruka-Kuusamo schlägt Pius Paschke erneut zu und holt sich den Sieg im Einzel am Samstag.
Am Sonntag standen dann seine Teamkollegen Wellinger und Geiger in Ruka-Kuusamo auf dem Treppchen.
Paschke ist mit 34 Jahren der älteste Springer im Gelben Trikot des Weltcup-Leaders. Was noch fehlt: Der Heimsieg
Pius ist kein Mann großer Worte, auch seine Emotionen hat er stets im Griff. Und nimmt deshalb diesen Erfolg zur Kenntnis – nach dem Sieg am Samstag in Finnland 🇫🇮 ging er beispielsweise einfach schlafen, basta. 🤷♂️ Was ihm noch fehlt ist ein Heimsieg, ein Weltcup-Erfolg auf einer deutschen Schanze also. 👀 Das wäre dann wieder ein Rekord. 🤓 Den hält bisher der Slowene Robert Kranjec, der 2016 im heimischen Planica gewann.
👉 Beim Heimweltcup in Titisee-Neustadt vom 13. bis 15. Dezember könnte Pius diesen Rekord bereits knacken. Du willst live dabei sein? Dann sichere dir schnell noch Tickets! 🤩
Olympia als krönender Abschluss?
Und nach der WM in Trondheim folgt eine Olympia-Saison, noch so ein Punkt, der bisher in der Vita des Familienvaters ein blinder Fleck ist. In Predazzo wäre Paschke 35 und danach Schluss zu machen, das ist für ihn eine Option. Schafft es das sprungstarke Leichtgewicht, sich für die Spiele zu empfehlen und im Zeichen der Ringe zu starten, müssten sich die Experten noch einmal über die Bücher beugen, um herauszufinden, ob Paschke dann auch als ältester DSV-Springer ever am Start wäre. 🤓 Und wenn der Kiefersfeldener dann auch noch Erfolg hätte, dann wäre er zumindest eines sicher: Skisprung-Papst. 😎
Eines steht schon jetzt fest: Pius Paschke ist on fire und we are here for it! 🔥 🤩 🙌
